Der Planetoid (4) Vesta erreicht am 4. Mai seine Opposition zur Sonne. Er wird zu dieser Zeit nur 1,184 Astronomische Einheiten von der Erde entfernt sein. Vesta kann als maximal 5,4 mag helles Objekt in der Grenzregion der Sternbilder Jungfrau und Waage bei den Koordinaten RA 14h51m DE 4°16'S (J2000.0) aufgefunden werden.
Für gewöhnlich kann man fünf Planeten mit dem bloßen Auge beobachten: Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Hin und wieder jedoch zeigen zwei weitere Objekte Helligkeiten, die sie ohne optische Hilfsmittel am Nachthimmel sichtbar werden lassen. Hierbei handelt es sich um Uranus und den Asteroiden (4) Vesta. Beide erstrahlen dann mit einer maximalen Helligkeit in der 5. Größenklasse und sind somit bei gutem Wetter gerade noch für das unbewaffnete Auge zu erkennen. Für Uranus tritt eine solche günstige Beobachtungsperiode etwa jedes Jahr ein, wenn der Planet in Opposition zur Sonne gerät, Vesta hingegen kann nur sehr selten mit dem bloßen Auge gesehen werden.
Während seiner diesjährigen Opposition erreicht der hellste Planetoid eine besonders große maximale Helligkeit. Im April und Mai kann er an einem besonders dunklen Himmel sogar freisichtig aufgefunden werden. Wer Vesta ohne optische Hilfmittel beobachten will, sollte die diesjährige Sichtbarkeitsperiode nutzen. Ähnlich gute Bedingungen treten danach erst wieder in den Jahren 2029 und 2032 ein.
|