Halbschattenphase
Die totale Mondfinsternis vom 26. Juni 2029 beginnt mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Der Vollmond berührt die Penumbra (Halbschatten der Erde) erstmals um 2:34 h Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ). Zu Beginn des Ereignisses steht der Mond nur knapp 15 Grad hoch über dem SSW-Horizont.
Der Eintritt des Mondes in die Penumbra ist allerdings generell nicht zu beobachten, da sie nach außen hin schwächer wird und keine sichtbare Abgrenzung besitzt. Das Eintauchen des Mondes in den Halbschatten ist daher erst frühestens eine halbe Stunde später zu erkennen - die Abnahme der Oberflächenhelligkeit fällt aber selbst geübten Beobachtern kaum auf. Erst mit dem Voranschreiten der Finsternis wird zu erkennen sein, wie sich ein leichter dunkler Schleier aus östlicher Richtung über den Mondglobus zieht.
Partielle Phase
Der bedeutsame Teil dieser Finsternis beginnt mit dem Eintauchen des Mondes in den Kernschatten der Erde - der Mondglobus berührt um 3:32 h erstmals den von der Sonne wegzeigenden spitz zulaufenden zentralen Schattenkegel unseres Planeten.
Von nun an nimmt die Helligkeit der innerhalb der Umbra (Kernschatten der Erde) befindlichen Bereiche der Mondoberfläche deutlich erkennbar ab und es ist zu beobachten, wie am östlichen Rand des Mondes eine vorerst kleine, im Laufe der Zeit scheinbar immer weiter anwachsende dunkle Ausbeulung entsteht.
Der Himmelskörper befindet sich zu dieser Zeit nur etwa 10 Grad über dem SSW-Horizont. Während der darauffolgenden Zeit nimmt die Höhe des Mondes nach und nach ab.
Totalität
Der Mond dringt nun immer tiefer in den Kernschatten der Erde ein, bis er darin um 4:31 h vollständig eingetaucht sein wird. Der total verfinsterte Himmelskörper erscheint dann allerdings nicht vollständig dunkel - ähnlich wie bei einem Sonnenuntergang brechen sich in der Erdatmosphäre vorwiegend rote Sonnenstrahlen, die den Mond erreichen und seine Oberfläche in Farbnuancen von fahlem kupferrot bis zu strahlendem Orange tauchen. Während der Totalität erscheint der Sternenhimmel sehr viel dunkler als zuvor und es lassen sich unzählige schwache Himmelobjekte mit dem bloßen Auge ausmachen.
Auf seiner scheinbaren Bahn am Himmel bewegt sich unser Trabant während der totalen Phase durch zentrale Bereiche des Kernschattens. Etwa zur Zeit der Finsternismitte um 5:23 h geht er für die meisten Beobachter in Mitteleuropa unter. Da die Oberfläche des Mondes zu dieser Zeit besonders dunkel erscheinen wird, dürfte er während seines Untergangs am Südwesthorizont kaum noch zu erkennen sein.
Ort |
Monduntergang (MESZ) |
Berlin |
04:49 h |
Hamburg |
04:57 h |
Hannover |
05:06 h |
Dresden |
04:56 h |
Köln |
05:26 h |
Frankfurt/Main |
05:23 h |
Stuttgart |
05:27 h |
München |
05:20 h |
Salzburg (A) |
05:16 h |
Graz (A) |
05:09 h |
Wien (A) |
05:00 h |
Zürich (CH) |
05:36 h |
Bern (CH) |
05:43 h |
Genf (CH) |
05:52 h |
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