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26.06.2029

Extrem intensive totale Mondfinsternis - in Deutschland teilweise am Morgenhimmel zu sehen
Am 26. Juni 2029 ereignet sich eine in Mitteleuropa nur ansatzweise beobachtbare totale Mondfinsternis. Um 5:23 h MEZ wird die größte Finsternis erreicht - der Mond geht für Beobachter im deutschsprachigen Raum etwa zu dieser Zeit unter.

Bessere Bedingungen zur Beobachtung dieser Finsternis findet man vor Allem in Südamerika.

Extrem intensive totale Mondfinsternis


Bei diesem Ereignis handelt es sich um eine extrem intensive totale Mondfinsternis - vergleichbar mit der außergewöhnlichen lunaren Eklipse vom »15. Juni 2011. Der Erdbegleiter gerät sehr tief in den Kernschatten der Erde hinein und überstreift sogar die Kernschattenmitte. Zum Maximum der Finsternis erscheint der Mond daher ausgesprochen dunkel.

Christoph Rollwagen
Auch bei der totalen Mondfinsternis vom »15. Juni 2011, die unter sehr ähnlichen Bedingungen stattfand, überstreifte der Mond die Kernschattenmitte und erschien dabei ungewöhnlich dunkel

Die Größe dieser Finsternis beträgt 184,36%, d.h. der Mond befindet sich maximal mehr als das 1,84fache seines scheinbaren Durchmessers tief im Kernschatten der Erde. Die vollständige Verfinsterung dauert insgesamt 1 Stunde und 42 Minuten an.
Beobachtung im deutschsprachigen Raum
Halbschattenphase

Die totale Mondfinsternis vom 26. Juni 2029 beginnt mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Der Vollmond berührt die Penumbra (Halbschatten der Erde) erstmals um 2:34 h Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ). Zu Beginn des Ereignisses steht der Mond nur knapp 15 Grad hoch über dem SSW-Horizont.

Der Eintritt des Mondes in die Penumbra ist allerdings generell nicht zu beobachten, da sie nach außen hin schwächer wird und keine sichtbare Abgrenzung besitzt. Das Eintauchen des Mondes in den Halbschatten ist daher erst frühestens eine halbe Stunde später zu erkennen - die Abnahme der Oberflächenhelligkeit fällt aber selbst geübten Beobachtern kaum auf. Erst mit dem Voranschreiten der Finsternis wird zu erkennen sein, wie sich ein leichter dunkler Schleier aus östlicher Richtung über den Mondglobus zieht.

Partielle Phase

Der bedeutsame Teil dieser Finsternis beginnt mit dem Eintauchen des Mondes in den Kernschatten der Erde - der Mondglobus berührt um 3:32 h erstmals den von der Sonne wegzeigenden spitz zulaufenden zentralen Schattenkegel unseres Planeten.

Von nun an nimmt die Helligkeit der innerhalb der Umbra (Kernschatten der Erde) befindlichen Bereiche der Mondoberfläche deutlich erkennbar ab und es ist zu beobachten, wie am östlichen Rand des Mondes eine vorerst kleine, im Laufe der Zeit scheinbar immer weiter anwachsende dunkle Ausbeulung entsteht.

Der Himmelskörper befindet sich zu dieser Zeit nur etwa 10 Grad über dem SSW-Horizont. Während der darauffolgenden Zeit nimmt die Höhe des Mondes nach und nach ab.

Totalität

Der Mond dringt nun immer tiefer in den Kernschatten der Erde ein, bis er darin um 4:31 h vollständig eingetaucht sein wird. Der total verfinsterte Himmelskörper erscheint dann allerdings nicht vollständig dunkel - ähnlich wie bei einem Sonnenuntergang brechen sich in der Erdatmosphäre vorwiegend rote Sonnenstrahlen, die den Mond erreichen und seine Oberfläche in Farbnuancen von fahlem kupferrot bis zu strahlendem Orange tauchen. Während der Totalität erscheint der Sternenhimmel sehr viel dunkler als zuvor und es lassen sich unzählige schwache Himmelobjekte mit dem bloßen Auge ausmachen.

Auf seiner scheinbaren Bahn am Himmel bewegt sich unser Trabant während der totalen Phase durch zentrale Bereiche des Kernschattens. Etwa zur Zeit der Finsternismitte um 5:23 h geht er für die meisten Beobachter in Mitteleuropa unter. Da die Oberfläche des Mondes zu dieser Zeit besonders dunkel erscheinen wird, dürfte er während seines Untergangs am Südwesthorizont kaum noch zu erkennen sein.

Ort Monduntergang (MESZ)
Berlin 04:49 h
Hamburg 04:57 h
Hannover 05:06 h
Dresden 04:56 h
Köln 05:26 h
Frankfurt/Main 05:23 h
Stuttgart 05:27 h
München 05:20 h
Salzburg (A) 05:16 h
Graz (A) 05:09 h
Wien (A) 05:00 h
Zürich (CH) 05:36 h
Bern (CH) 05:43 h
Genf (CH) 05:52 h
Lunarer Schattentanz
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Pfad des Mondes durch den Schatten der Erde während der totalen Mondfinsternis vom 26. Juni 2029 - alle Zeitangaben in MESZ

Die Mondfinsternis vom 26. Juni 2029 ist die 35. von 72 Mitgliedern des Saros-Zyklus 130.
Allgemeine Informationen
Ereignis Zeit in MESZ
Eintritt des Mondes in den Halbschatten 02h34m
Eintritt des Mondes in den Kernschatten 03h32m
Beginn der Totalität 04h31m
Mitte der Finsternis 05h23m
Ende der Totalität 06h13m
Austritt des Mondes aus dem Kernschatten 07h12m
Austritt des Mondes aus dem Halbschatten 08h09m
Magnitude 1,8436
Kernschattenphase (teilweise) beobachtbar in (Nordamerika, Ostpazifik, Europa, Afrika, Orient, südwestlicher indischer Ozean), Südamerika, Atlantik
Dauer der totalen Verfinsterung 1 Stunde 42 Minuten
Dauer der partiellen Verfinsterung 3 Stunden 40 Minuten

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Globale Sichtbarkeitsbedingungen der totalen Mondfinsternis vom 26. Juni 2029 - in Mitteleuropa kann der Beginn dieser Finsternis am Morgenhimmel beobachtet werden
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