Im Wonnemonat sind die Tage wieder deutlich länger, die Nächte dementsprechend kürzer. Die Mainächte bieten dem Beobachter etwa 4,5 bis 6,5 Nachtstunden vom Ende bis zum erneuten Beginn der nautischen Dämmerung.
Der nächtliche Himmel wird von den Frühlingssternbildern Krebs und Löwe im Westen sowie Haar der Berenike, Waage, Jungfrau, Rabe und Becher im Süden dominiert. Hoch über dem Osthorizont stehen Bootes, Nördliche Krone und Herkules. Im Nordosten erheben sich die Sternbilder Schwan und Leier über den Horizont und kündigen den nahenden Sommer an. Im Norden befinden sich der Kleine Bär, Kepheus und die Kassiopeia. Im Nordwesten erkennt man den Luchs, die Zwillinge und den Fuhrmann. Der Große Bär und die Jagdhunde prangen im Mai vom Zenit herab.
Das Band der Milchstraße ist im Mai recht schlecht zu erkennen, da es flach am nördlichen Horizont liegt.
Besonders empfehlenswerte Beobachtungsobjekte im Mai sind die Doppelsterne gamma Leo, gamma Vir, alpha CVn, zeta UMa, epsilon Boo, nü Ser, delta Dra, zeta Lyr und beta Lyr; die offenen Sternhaufen h und chi Per, M44 (Praesepe), M67; die Kugelsternhaufen M3, M5, M13 und M92; der Gasnebel M57 (Ringnebel); sowie die Galaxien M49, M51, M63, M64, M77, M81, M82, M87, M94, M101, M104 (Sombreronebel), M106 und NGC 2403. |