18.01.2009
Von verschiedenen Regionen Nordeuropas wird der Niedergang eines besonders hellen Meteors am Abend des 17. Januar 2009 berichtet. Der Feuerball explodierte über Schweden und konnte zudem von Dänemark, den Niederlanden und Deutschland aus gesichtet werden. Er erreichte dabei in etwa die Helligkeit des Vollmondes.
Am Samstagabend gingen kurz nach 20 Uhr bei verschiedenen mecklenburgischen Polizei-Dienststellen mehrere Dutzend Anrufe von Augenzeugen ein.
Beobachter sprechen davon, dass die helle Leuchterscheinung den gesamten Himmel um 20:09 MEZ für einen kurzen Moment in grünen und blauen Farbtönen erstrahlen ließ. Kurz darauf sei auch ein tiefes Grollen zu hören gewesen. Diesen Eindruck gibt auch die zufällige Aufnahme einer Sicherheitskamera wieder.
Roger Svensson, YouTube
Aufnahme einer Überwachungskamera des hellen Meteors über Schweden vom 17. Januar 2009
Viele Beobachte sahen den Meteor nicht direkt, sondern vernahmen eine plötzliche starke Aufhellung des dunklen Nachthimmels. Erste Rekonstruktionsversuche lassen darauf schließen, dass der Meteoroid irgendwo nahe der deutschen Nordseeküste in die Erdatmosphäre eingetreten ist, über Dänemark hinwegzog und im Bereich Südschwedens explodierte. Während des Ereignisses befand sich über Dänemark eine recht dichte Wolkendecke. Erfolgreiche Beobachtungen konnten aus den Niederlanden und von der deutschen Ostseeküste, sowie in Schweden gemacht werden.
Meteoriten-Einschläge
Wenn ein großer Meteoroid beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht vollständig verglüht und mit hoher Geschwindigkeit auf die Erdoerfläche aufschlägt, bezeichnet man den verbleibenden Restkörper als Meteoriten.
Künstlerische Darstellung eines Asteroiden-Einschlags
Impakt-Ereignisse, bei denen helle Feuerkugeln beobachtet werden können, sind nicht selten. Tatsächlich kommt es statistisch ungefähr einmal im Monat zu einem Zusammenstoß der Erde mit einem Meteoriten dieser Größe. Ein Gefahrenpotential besteht, wenn Fragmente über bewohnten Gebieten niedergehen.
Zu tatsächlichen Zerstörungen durch Meteoriten-Einschläge kommt es glücklicher Weise jedoch recht selten. Dennoch stellen solche Ereignisse eine potentielle Gefahr dar. Beispielsweise richtete Anfang des 20. Jahrhunderts ein Einschlag im sibirischen Tunguska verheerende Zerstörungen in unbewohtem Gebiet an.